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Aktualisiert: 10. Feb. 2022



Das Unternehmen Realty Income (ISIN: US7561091049) ist in der Branche Finanzen beheimatet, ist einer der bekanntesten und beliebtesten REITs (Real Estate Investment Trust) oder auch ein an der Böse gehandeltes Immobilien-Unternehmen. Es werden Immobilien in den USA, Puerto Rico und Großbritannien gekauft und an grosse Unternehmen vermietet. Das Unternehmen kommt aus Amerika, wurde 1969 von William E Clark und Evelyn Joan Clark gegründet. Der erste Immobilienkauf ließ nicht lange auf sich warten: Ein Taco-Bell Restaurant Anfang der 1970er Jahre. Realty Income hat seinen Sitz in San Diego in den USA und es hat sich den Beinamen "The Monthly Dividend Company" schützen lassen, da Realty Income eine ganz besondere Dividendenpolitik hat: Es soll nicht nur jedes Jahr mehr Dividende bezahlt werden, es soll Monatlich Dividende ausgeschüttet werden. Das Geheimnis dahinter: Durch die langfristigen Mietverträge (10 Jahre und mehr!) kann der Cashflow Gewissermaßen garantiert werden. Auch die Corona Krise ging an dem Unternehmen nicht spurlos vorüber, aber es hat diesen härtetest genau so überstanden, wie die letzten Jahrzehnte diverse Krisen und Crashs.

Realty Income verteilt sich auf 49 Amerikanische Bundesstaaten, Puerto Rico und auf das Vereinigte Königreich. Die meisten Immobilien sind in den Bundesstaaten Texas (11%) Kalifornien (8.8%), Illinois (5.8%), Florida (5.4%), Ohio (4.5% und New York (4.3%). Weniger als 1 % der Immobilien sind in Puerto Rico und gerade mal 2.7% sind im Vereinigten Königreich.

Realty Income hat eine echt niedrige Leerstandsrate! 2020 sind nur 1.5% der Objekte ohne Mieter bzw. leerstehend. Als Beispiel: In der Schweiz ist die Rate der Leer Stehenden Immobilien bei 1.66%, in Deutschland sogar bei 2.9%!

Effektiv sind lediglich 97 Immobilien unvermietet. Kein Wunder, denn die 20 grössten Mieter bringen über 50% des Umsatzes und sind gestandene Unternehmen wie Walgreens (6%), 7-Eleven (4.7%), Dollar General (4.4%), FedEx (3.4%) und viele Mehr.

Die 20 grössten Mieter bringen satte 3198 Immobilien auf die Waage, an diese Mietverträge sind sie durch Mehrjährige Verträge langfristig an das Unternehmen gebunden. Die Mietverträge sind meist auf über 10 Jahre datiert. Das sind auch gut die hälfte der Immobilien im Portfolio von Realty Income.

Über die Jahre hinweg, hat sich das Immobilien Portfolio von Realty Income stets vergrößert, es werden weiterhin viele Ladenflächen gekauft und es wird auch versucht, eine Diversifikation über verschiedene Staaten, Länder und auch Industrien zu gewährleisten. Über 83% der Immobilien sind noch immer an Verkäufer vermietet, 11.5% im Bereich der Industrie, 3.7% sind Bürogebäude und 1.8% sind im Bereich der Landwirtschaft vermietet.

Künftig will Realty Income in weitere Geschäftsbereiche im Immobiliensektor vordringen. Geplant sind ATM's (Bankomaten), Telefonmasten und Sendemasten, Solaranlagen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Werbung auf Plakaten, welche auf Autobahnen oder auf grossen Anzeigen in Innenstädten sind. Wichtig: Realty Income plant nicht in die oben genannten Branchen einzusteigen, sondern lediglich das Land bzw. die Infrastruktur zu kaufen und an einen Betreiber zu vermieten.

Realty Income wird momentan zu einem Kurs von 53.25 Euro gehandelt und hat eine Marktkapitalisierung von rund 18 Milliarden Euro. Insgesamt 12 -mal Jährlich wird eine Dividende in Höhe von insgesamt 2.43 Euro ausgeschüttet, somit sind das jeden Monat 0.2025 Euro, welche in die Tasche des Aktionärs wandern. Die Dividenden Rendite ist aktuell bei 4.57% und in den letzten 5 Jahren wurde die Dividende im Durchschnitt jährlich um 4.55% erhöht. Die Dividende wurde seit 23 Jahren nicht gesenkt und in den vergangenen und seit ebenfalls 23 Jahren jedes Jahr in folge erhöht. Es wird geschätzt, dass die Aktionäre eine weitere Erhöhung von 2.9% erwarten können. In den letzten 5 Jahren konnte das Unternehmen einen jährlichen Zuwachs des Umsatzes von 10.36% verzeichnen, gleichzeitig stieg der Gewinn im Schnitt um 4.41% pro Jahr. In derselben Zeit konnte man als Aktionär des Unternehmens Jährliche Kursgewinne von 5.91% an den Börsen verzeichnen.

(Quelle: www.Aktienfinder.net)


Wenn man die EPS (Earning per Share, auf deutsch den Gewinn pro Aktie) von Realty Income mit den gezahlten Dividenden vergleicht, stellt man fest, dass ausnahmslos jedes Jahr mehr Dividende gezahlt wird, als an Gewinn eingenommen wurde. Nun ist es so, dass die REIT's einerseits einer besonderen Steuerform unterliegen, wodurch sie sehr wenig Steuern Zahlen und gleichzeitig über 90% des Gewinns ausschütten müssen. Nun weiß jeder der sich mit Buchhaltung etwas auskennt, dass man rein Buchhalterisch den Gewinn durch diverse Vorgänge mindern kann, unter anderem Abschreibungen auf Immobilien, und davon hat Realty Income zur genüge. In den Büchern sowie den Analysen muss man zur Errechnung des Einkommens des Unternehmens die Funds From Operation beachten. Tut man dies, so sieht man, dass es sogar noch (etwas) Luft nach oben gibt.

Die Panik um Covid19 ging auch an Realty Income nicht spurlos vorbei. Das Unternehmen hat mehr als 40% an Börsenwert verloren, einiges konnte mittlerweile wieder hinzugewonnen werden. Der Grund Hierfür liegt an den Mietern von Realty Income, diese sind diverse Geschäfte, welche wegen den Restriktionen um Corona schliessen mussten. Die Angst war, dass die Geschäfte welche schliessen mussten, nun durch die Umsatzeinbrüche keine Mieten zahlen könnten. Die Angst war begründet, jedoch wurden im April 84.2% der Mieten bezahlt.

Der Mai sieht sogar etwas besser aus, ausserdem muss man bedenken, dass die 4 grössten Sparten, an welche Realty Income vermietet, Lebenswichtige Güter verkauft, somit konnten diese geöffnet bleiben und hatten keine Umsatzeinbussen. Dies sind die sogenannten Convenience und Grocery Stores, welche den grössten Happen ausmachen, wie zum beispiel Tankstellen und Lebensmittelläden. Drug Stores welche Arzneien und andere Medikamente verkaufen haben ebenso wenig gelitten wie Dollar Stores, welche sehr günstige und Billige Güter des Täglichen Gebrauchs anbieten. Die Kinos und Theater mussten leider geschlossen bleiben, diese haben keine Mieten zahlen können. Inwiefern es hier ein Rückfluss verfahren geben wird, ist mir nicht bekannt. Fitness Center und Clubs waren ebenfalls geschlossen, hier wurden jedoch etwas über ein drittel der Mieten bezahlt.

Bis vor Kurzem war ich jedoch noch mit einer positiven Rendite gesegnet, jedoch kam das Unternehmen wie die meisten Geschäftsfelder durch die Panik des Corona Virus etwas unter die Räder. Das ist für mich in keinem Falle ein Grund für Frustration, im Gegenteil: Mein Sparplan läuft und ich habe auch bereits im Crash eine Tranche gekauft. An dem Unternehmen an sich hat sich nichts geändert, es ist noch immer eine grundsolide Firma mit vielen zuverlässigen Mietern, es sind nur die Umstände bzw. die Rahmenbedingungen welche nun anders sind.

Ich habe bislang Buchverluste von etwa 14% mit dieser Aktie, ich bin jedoch zuversichtlich, dass sich dies in absehbarer Zeit ändern wird. Wenn es erneut einen Rücksetzter gibt, werde ich mit eine weitere Tranche über Degiro* in mein Depot holen. Insgesamt hat Realty Income Dividenden in höhe von 9.07 Euro an mich ausgeschüttet, die Dividenden wurden natürlich umgehend wieder investiert, es gibt meiner Meinung nach keine einfachere Art in das altbewährte Beton-Gold zu investieren, ausserdem ist man von Beginn an sehr diversifiziert, da man nicht alle Eier in den selben Korb legt, es sind immerhin Tausende Immobilien. Ich bin ein grosser Fan von Realty Income, da es sich einfach um ein echt gutes Unternehmen handelt mit einer langen Dividendenhistorie und weil die Menschheit auch in einer Krise oder einem Crash weiterhin die in Läden einkaufen werden und dies auch noch lange nach der Krise tun werden.



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Aktualisiert: 10. Feb. 2022

Im Mai ging es stetig bergauf, zwar nicht so steil wie letzten Monat, aber die Panik um Corona ist scheinbar vorbei, auch in den Städten tummeln sich mittlerweile mehr Leute, diverse Geschäfte dürfen wieder öffnen, jedoch noch immer mit diversen Sicherheitsmassnahmen. Für mein Portfolio bedeutet der Mai eigentlich nur eines: Ich habe die meisten Verluste wieder gut gemacht, bzw. mein Portfolio hat gut 2306 Euro (über 2.1%) mehr Wert als es noch ende April hatte. Wenn das so weitergeht, dann habe ich Mitte Juni wieder mein "All Time High" im Portfolio erreicht.

Gesamtperformance Mai

+2.1% (2306 Euro)


Cashflow

174.62 Euro


Aktien


Portfolio-Übersicht

Im Mai sind keine neue Unternehmen hinzugekommen, auch habe ich meine Bestände nicht erhöht. Ich bin momentan etwas vorsichtig und traue der ganzen Ruhe nicht so recht. Ich habe meine Sparpläne welche automatisch und passiv Aktien kaufen, das reicht mir momentan. Ich baue lieber meine Cash-Position aus und Schlage zu falls es nochmals etwas an der Börse ruckelt. Viele Firmen haben einige Verluste hinnehmen müssen, Arbeitslosenquoten sind weltweit gestiegen, es macht nur Sinn, dass dies Vorboten einer möglichen Rezession oder länger dauernden Kriese sein könnten, nur hat sich das an der Börse nicht bemerkbar gemacht.

Einzelkäufe

Keine Einzelkäufe im Mai


Sparplankäufe

Im Mai habe ich Insgesamt 2400 Euro passiv über Sparpläne Investiert. In der Liste unterhalb seht ihr eine Liste der Aktien welche ich über die Sparpläne der Consorsbank gekauft habe. (Alphabetisch inklusive der entsprechenden Beträge welche investiert wurden.)


25 3M

25 ABBVIE INC

25 ACTIVISION BLIZZARD INC.

25 ADIDAS AG

25 AIRBUS

50 ALIBABA

100 ALPHABET INC

25 ALTRIA GRP INC

100 AMAZON.COM INC.

100 APPLE INC.

25 AT + T INC.

50 BAIDU INC.

25 BASF SE

25 BAYER AG

50 BERKSHIRE. H.B

50 Blackrock

25 BOEING CO.

25 BRIT.AMER.TOBACCO

25 CISCO SYSTEMS

25 COCA-COLA CO.

25 COVESTRO AG

25 CTS EVENTIM KGAA

25 DANAHER

25 DIAGEO PLC

25 DISNEY (WALT) CO.

25 EXXON MOBIL CORP.

100 FACEBOOK INC.

25 FIELMANN AG

25 FRESENIUS SE+CO.KGAA

25 FUCHS PETROL.SE

25 GENL EL. CO.

25 GILEAD SCIENCES

25 HANNOVER RUECK SE

25 HENKEL AG+CO.KGAA

25 HOME DEPOT INC.

25 Illinois Tool Works

25 IMPERIAL BRANDS PLC

25 INTL BUS. MACH.

25 JOHNSON + JOHNSON

25 KRAFT HEINZ CO.

50 LVMH EO

25 MASTERCARD INC.

25 MCDONALDS CORP.

100 MICROSOFT

25 MTU AERO ENGINES

25 MUENCH.RUECKVERS.

100 NETFLIX INC.

25 NIKE INC

25 NOVO-NORDISK

50 NVIDIA CORP.

25 Omega Healthcare

25 PEPSICO INC.

25 PHILIP MORRIS INTL INC.

25 PROCTER GAMBLE

100 REALTY INC. CORP.

25 ROYAL DUTCH SHELL

25 SAMSUNG

25 SAP SE

25 STARBUCKS CORP.

50 TENCENT HLDGS

50 TESLA INC.

25 TEXAS INSTR.

25 UNILEVER

25 UNION PAC.

25 VISA INC.

25 VONOVIA SE

25 Welltower


Kursgewinne / Kursverluste Aktien

Im Mai habe ich insgesamt 2524 Euro an Kursgewinnen eingebracht. Natürlich sind das nur Buchgewinne.


Dividenden

Auch im Mai haben die Unternehmen welche ich in meinem Portfolio vertreten sind einen Obolus an ihre Aktionäre abgegeben. Insgesamt komme ich somit auf 124.42 Euro Dividende. Im Vergleich zum Vorjahr (70.08) habe ich damit fast das doppelte an Dividende erhalten.


ETF’s


Käufe / Verkäufe

Keine


VIAC Vorsorge 3. Säule (Schweiz)

236.01 Euro Kursgewinne


P2P


Käufe / Verkäufe

Wie in den letzten Monaten bereits erläutert, bin ich momentan in einer Konsolidierungsphase was die P2P Plattformen angeht. Ich bin nach wie vor von der Asset Class P2P überzeugt, jedoch seit längerem nicht von jeder Plattform. Das Geld das ich abgezogen habe wird jedoch in andere, aus meiner Sicht vertrauenswürdigere Plattformen fliessen. Ich habe bei diversen Plattformen bereits im September den Auto-Invest ausgeschaltet, und nach und nach entspart. DoFinance habe ich im Februar komplett ausbezahlt und im März war es bei Robocash und Fastinvest soweit. Im Mai habe ich Crowdestate aufgelöst. Ich empfehle diese natürlich auch nicht weiter mit Affiliate Links, da ich selbst von den Produkten nicht mehr überzeugt bin. Das selbe gilt für Grupeer, diese Plattform hat sich Scam herausgestellt, momentan gibt es da aber einen kleinen Silberstreifen am Horizont. Grupeer habe ich persönlich abgeschrieben, sprich das Investierte Kapital als Verlust verbucht. Im P2P Bereich ist die Kriese noch nicht vorüber, noch immer werden auf diversen Plattformen nicht alle Zinsen pünktlich bezahlt, einige sind sogar ausgefallen bzw. werden wohl länger nicht Zahlen. Schlussendlich bleibt nur noch zu sagen, P2P war und ist ein Investment mit einem erhöhten Risiko, das war bereits vor der Corona Kriese so und wird es auch weiterhin sein.

Zinsen

Die Zinsen sind von einigen Plattformen ausgeblieben. Einige Plattformen hat es scheinbar heftiger getroffen, um solvent zu bleiben, haben diese die Zinsen für kurze Zeit ausgesetzt, haben jedoch Pläne diese sobald wie möglich weiterzuzahlen. Ob dies der Wahrheit entspricht werden wir in naher Zukunft sehen.

In Klammern habe ich die Momentane XIRR Rendite bei der Entsprechenden Plattform. Nach eben dieser XIRR Rendite sind die nachfolgenden Plattformen sortiert. Wenn Ihr auf die entsprechende Plattform drückt, landet ihr direkt auf der Webseite. Bei vielen dieser Plattformen gibt es momentan Bonusaktionen, bei denen ihr teilweise erhöhte Renditen(0.5-2%), ein Cashback (1-2%) oder bares Geld (5-10 Euro) zusätzlich erhaltet. Besonders in der jetztigen Situation haben diverse Plattformen die Zinssätze um 1-2% erhöht, um dem höheren Risiko gerecht zu werden.


Bondora (17.44%)*

Crowdestor (13.31%)*

Iuvo (12.58%)

Mintos (10.59%)*

Peerberry (10.56%)*

Crowdestate (10.19%)*

Viventor (10.86%)*

Viainvest (9.98%)*

Twino (9.20%)*

Swaper (7.84%)*

Estateguru (7.64%)*

Bulkestate (7.13%)*

Insgesamt komme was die Zinsen angeht auf einen Betrag von 50.20 Euro. Im Vergleich zum Mai 2019 (82.28 Euro) komme ich so auf 40% weniger Cashflow mit P2P Zinsen.


Kryptowährungen


Käufe / Verkäufe

Keine


Kursgewinne

Bitcoin: 3590 Euro


Rohstoffe


Käufe / Verkäufe

Keine


Kursgewinne

Gold 1449 Euro

Silber 111.23Euro


Gesamtergebnis

Insgesamt Investiertes Kapital: 92'493 Euro

Gesamter Gewinn: 2306 Euro







*Affiliate Links

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Aktualisiert: 10. Feb. 2022


Mintos ist eine der grössten und schnellsten wachsende P2P Plattform in Europa und ist seit 2017 im Geschäft. Sie ist nicht nur die bekannteste Plattform, sondern auch diejenige welche die meisten als "Krisensicher" ansehen. Wichtig bei Investments in P2P ist eigentlich nur eines: Sich den Risiken bewusst zu sein! Jede Rendite kommt vom Risiko! Wie immer investiere ich nur Geld, welches ich längerfristig nicht benötige, alles andere macht keinen Sinn. Wie Funktioniert denn die Asset Klasse P2P Kredite? Lass uns diese Kredite mal mit den Krediten von Banken vergleichen:



Bank

Eine Bank leiht sich Geld von Anlegern, diese erhalten dafür Zinsen, dass sie ihr Geld auf dem Sparkonto oder Girokonto deponieren. Gleichzeitig verleiht die Bank Geld an Kreditnehmer, welche einen höheren Zins zahlen müssen als die Anleger erhalten. Die Differenz der Zinssätze ist der Gewinn der Bank. So funktioniert das Kreditgeschäft der banken.

(*Natürlich kriegt man heutzutage kaum noch 1% Zinsen bei einer Bank. Falls ihr eine findet, gebt mir bescheid)



P2P

P2P kommt aus dem Englischen von Peer-to-Peer und bedeutet von Person zu Person. Der Unterschied zum Bankenkredit ist, dass der Anleger sein Geld direkt dem Kreditnehmer zur Verfügung stellen kann. Es wird also Geld von einer Privatperson an die andere Privatperson ausgeliehen. Die P2P-Plattform ist somit ein Marktplatz für Kredite.

Doch 1000 Euro direkt einer Person zu leihen wäre sehr Riskant und nicht empfehlenswert. Es birgt ein grosses Klumpenrisiko und man soll doch bekanntlich nicht alle Eier in den selben Korb legen. Aus diesem Grund vergibt man kleine anteile eines Kredites, wenn 100 Private Personen jeweils 10 Euro an einen Kreditnehmer verleihen, hat dieser 1000 Euro, die 100 Personen haben jedoch ein weitaus geringeres Risiko, falls es Zahlungsschwierigkeiten gibt. So kann man seine 1000 Euro an 100 verschiedene Kreditnehmer verleihen und das Risiko streuen und diversifizieren.

Es stellt sich folgende wichtige Frage:


Warum sollte denn ein Kreditnehmer 12% oder mehr Zinsen zahlen, wenn man bei der Hausbank einen Kredit für einige wenige Prozent erhält?

Nun, in Osteuropa ist dem nicht so, einerseits haben viele keinen guten Zugang zu einer Bank, ausserdem sind die Zinsen einiges höher. Ein kleines Beispiel an der Swedbank: Swedbank hat diverse Zusammenarbeitsverträge mit etwa 80 kleineren und mittelgroßen freien Sparkassen. Die Swedbank hat rund acht Millionen Privatkunden und 400.000 Firmenkunden in Schweden, Lettland, Litauen und Estland. Anbei seht ihr die Zinsen, welche diese Bank verlangt:


Wir erkennen also, andere Länder, andere Zinsen. Zinsen im zweistelligen Prozent-bereich sind in vielen Ländern gar nicht unüblich.


Um ein weiteres Beispiel zu Nennen: Die Citadele Bank ist eine der größten Banken Lettlands mit Sitz in Riga. Die Bank ist der exklusive Abrechnungspartner der Kreditkartenfirma American Express in Lettland und Litauen.

Die Zinsen beginnen bei 9%, dieser Prozentsatz wird von Kunden bezahlt, die eine sehr gute Bonität aufweisen. Der Prozentsatz steigt natürlich, je schlechter die Bonität ausfällt.



Welches sind denn die Risiken beim investieren in P2P Kredite und wie kann man diese minimieren?



1. Der Kreditnehmer kann die Zinsen oder den Kredit nicht mehr zurückzahlen.

Die Plattformen führen hierfür Bonitätsprüfungen durch und geben ein Rating für den Kreditnehmer ab. Ausserdem gibt es diverse Besicherte Kredite (Auto oder Immobilien) welche im Notfall Veräussert werden können um den Kredit zurückzuzahlen. Ausserdem gibt es Rückkaufgarantien, welche die Kredite zurückkaufen falls der Kreditnehmer nicht mehr zahlen kann. Dies geschieht jedoch nur, sofern die Plattform liquide ist, es birgt also noch immer ein Restrisiko.


2. Die Plattform meldet Konkurs an.

Um das Risiko eines Totalverlusts zu vermindern, investiere ich nicht alles auf einer einzigen Plattform, ausserdem habe ich klein anfangen, erst mal 50 oder 100 Euro, um ein Gefühl für die Plattform zu bekommen und sich mit der Materie auseinanderzusetzen. Um das Risiko weiter zu streuen, investiere immer die Mindest-Investitionssumme, auf einigen Plattformen sind das 1€ auf anderen 10€. Durch die Diversifikation auf verschiedene Kreditnehmer, welche in verschiedenen Ländern wohnen, von verschiedenen Plattformen, welche unterschiedliche Kredite (Konsumkredit, Immobilienkredite, Autokredit, Unternehmenskredite) aufgenommen haben, ist das Risiko weitmöglichst minimiert, aber ein Restrisiko ist immer vorhanden!



Die Plattform Mintos

Mintos* bietet diverse Annehmlichkeiten für uns P2P Investoren:


Mintos Invest & Access

Dies ist eine sehr simple Strategie, es gibt einen Pauschalen Zinssatz (momentan 12.4%) und das investierte Kapital wird in einen grossen Topf von verschiedenen Krediten Investiert, hierbei hat man wenig Aufwand und etwas mehr Liquidität als bei den anderen Strategien.


Auto-Invest

Dieses Tool investiert automatisiert in Kredite, hierfür ist es jedoch nötig, die Parameter festzulegen. Die Einstellmöglichkeiten sind enorm, man kann den mindest-Zins, das Kreditrating, die minimale oder maximale Laufzeit des Kredites beeinflussen, die Art des Kredites, ob es mit oder ohne Rückkaufgarantie sein soll und vieles mehr. Je enger man die Kriterien einstellt, desto weniger Kredite sind natürlich verfügbar, jedoch gibt es so viele Kredite auf der Plattform, dass ich eigentlich immer voll Investiert bin und das ganz passiv, ohne aktiv Kredite zu kaufen.


Manuelles Investieren (Primärmarkt)

Das manuelle investieren gestaltet sich wie beim Auto-Invest was die Einstellungen und die Parameter angeht, jedoch mit dem unterschied, dass man die Kredite einzeln und manuell kaufen muss. Dies ist bei geringem Kapital bis zu einigen 100 Euro noch gut zu handhaben, aber ab einer gewissen Summe ist es wirklich sehr Zeitaufwändig. Auf dem Primärmarkt werden neue Kredite von den Darlehensanbahnern (Kreditinstitute welche auf Mintos* die Kredite anbieten) angeboten. Dies ist der bekannteste Marktplatz


Manuelles Investieren (Sekundärmarkt)

Auch hier hat man die selben Möglichkeiten wie bei den letztgenannten Märkten, um die Kredite den eigenen Wünschen anzupassen bzw. einzugrenzen. Der Unterschied zum Primärmarkt ist, dass auf dem Sekundärmarkt eigene Kredite, welche man nicht mehr will verkauft werden können. Diese können zum Marktwert, mit einem Abschlag oder einem Aufschlag verkauft werden. Hier kann man ab und zu richtige Schnäppchen kaufen, welche mit Abschlag angeboten werden.


Unten in der Grafik ist eine Übersicht vom 03.05.2020, man sieht, es sind etwa 450'000 neue Kredite auf dem Markt und gut 1'000'000 Kredite auf dem Sekundärmarkt.



Meine Strategie

Ich investiere hauptsächlich mit dem Mintos*Auto-Invest in neue Kredite, ab und an kaufe ich manuell im Sekundärmarkt. Hier zeige ich euch das Dashboard und meine Einstellungen:

Wie ihr seht, habe ich hier alle Darlehensanbahner ausgewählt, welche ein Rating von A, A-, B+ und B haben. Ausserdem investiere ich nur in Kredite mit einer Rückkaufgarantie, habe jedoch was die Kreditart und die Länder angeht keine Präferenzen.

Als nächstes stelle ich den gewünschten Zinssatz und die Laufzeit ein. Ich habe meinen Zinssatz auf mindestens 12%, wie Ihr an den Balken erkennen könnt, sind dort auch die meisten Kredite vertreten. Die Laufzeit spielt für mich keine Rolle, da ich ja ein langfristiger Anleger bin, ausserdem kann man nötigenfalls auch einen Kredit über den Sekundärmarkt von Mintos* verkaufen. Besonders für Anfänger wichtig: Es gibt auch Massig kurz laufende Kredite.


Bei den letzten Einstellungen des Auto-Invest geht es um die Grösse der Strategie, ich habe da für mich 10'000 Euro eingestellt. Die Mindestinvestition habe ich auf dem Minimum von 10 Euro, die Maximale Investition pro Kredit habe ich ebenfalls auf 10 Euro. Ich habe die Option "Reinvestieren" ausgewählt, somit werden die Zinsen welche Zurückfliessen in neue Kredite investiert und der Zinseszins Effekt kommt voll zur Geltung. Ich habe die Option ausgeschlossen, in Kredite ein zweites mal zu investieren, um die Diversifikation beizubehalten und die Option, dass Mintos* die Kredite über die Kreditgeber diversifiziert.

Als letztes möchte ich, wie immer, meine Zahlen Transparent offen legen. Ich habe momentan über 1156.31 Euro auf der Plattform und habe eine Nettorendite von 11.83%. Ich bin seit ende 2018 bei Mintos investiert und bin von der Plattform überzeugt. Falls du meinen Blog Unterstützen willst, kannst du gerne meinen Bonus-Link* für die Anmeldung nutzen, dabei hast du keine Nachteile, du zahlst weiterhin keine Gebühren, die Registrierung ist noch immer Gratis und ich erhalte einen kleinen Obolus von Mintos für meine Mühen. (Bonus-Link)*


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