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Aktualisiert: 10. Feb. 2022



Das Unternehmen Royal Dutch Shell (ISIN: GB00B03MM408) ist in der Branche Energie beheimatet und bietet Waren und Dienstleistungen im Sektor Erdöl/Gas an. Das Unternehmen kommt aus Großbritannien und die Geschichte geht auf das Jahr 1833 zurück, als der Händler Marcus Samuel ein Kuriositätengeschäft im Londoner Eastend eröffnete. Er hat Muscheln (engl.: "Shell") aus dem fernen Osten importiert und verkauft. Dieses Geschäft vererbte er seinen Söhnen als er 1872 starb. Als die Brüder sich während den 1880er Jahren für das Öl-Exportgeschäft interessierten, kamen sie nicht umhin, sich mit den Risiken des Geschäftsmodells auseinanderzusetzen. Zu dieser Zeit war es üblich, dass Waren über den Schiffsweg importiert wurden, jedoch konnten Ölfässer auslaufen, die Schiffe konnten sinken oder angegriffen und ausgeraubt werden. Die Brüder vergaben einen Auftrag, 4 Dampfschiffe produzieren zu lassen und 1892 durchquerte der erste Öltanker "Murex" den Suezkanal. Daraufhin wurde der Name des Unternehmens in "The Shell Transport Trading Company" geändert. Aus Respekt ihrem Vater gegenüber wurde der Name Shell beibehalten und das Logo der Muschel wurde nur leicht verändert. Die Brüder festigten ihren Stand im Transportgewerbe und bald schon gab es die erste Raffinerie in Indonesien. Als in Texas Öl gefunden wurde, sicherte das Unternehmen sich die Transport- und Vertriebsrechte vom damaligen Hauptkonkurrenten Standard Oil. Ein Newcomer namens "Royal Dutch" begann zu dieser Zeit eine eigene Flotte von Öl-Tankern aufzubauen und in Asien eine bessere Vertriebsorganisation aufzubauen. Als Konsequenz wurde gut die hälfte der Shell-Flotte lahmgelegt und nach langem hin und her wurde 1907 eine Fusion der beiden Unternehmen eingeleitet. Die Royal Dutch Shell Group wurde gegründet.


Shell ist heutzutage das zweitgrösste Mineralöl- und Erdgas-Unternehmen der Welt (Platz 1 ist Exxon Mobile), nicht zuletzt weil 2016 die britische BG Group für 45 Milliarden Euro übernommen wurde. Im selben Jahr hat Shell angekündigt, sein Geschäft mit erneuerbaren Energien auszubauen und sich auf die Erforschung und Entwicklung von kommerziellen Möglichkeiten der Solar- und Windenergie zu konzentrieren. Der Konzern ist in mehr als 140 Ländern aktiv und beschäftigt weltweit über 81'000 Mitarbeiter. Shell bedient täglich über 25 Millionen Tankstellen-kunden.

Shell ist in folgenden 5 Geschäftsbereichen aktiv:

Exploration und Förderung von Erdöl und Erdgas, Verarbeitung und Vertrieb von Mineralöl, Transport und Marketing von Erdgas / Strom, Petrochemie und Erneuerbare Energien.

Der Energiebedarf wird in den nächsten Jahren noch weiter ansteigen, und das rapide. Besonders in Entwicklungsländern, wo die Produktionsstätten expandieren und sich stetig Vergrössern, benötigt man mehr und mehr Energie. Auch gibt es einen rapide wachsenden Mittelstand welcher immer mehr konsumieren will und somit auch die Produktion antreibt, was wiederum den Energiebedarf in die Höhe treibt. Man darf nicht den Fehler machen, zu denken, dass die Elektromobilität Shell so sehr gefährden wird, da Shell bereits jetzt versucht, sich in erneuerbaren Energien gut zu positionieren und der Rohstoff Öl weiterhin für die Produktion von Produkten benötigt wird. Man bedenke, auch ein Elektro-Auto benötigt Öl, und sei es nur als Schmierstoff oder für Kunststoff. Selbst der Asphalt unserer Strassen enthält teile von Erdöl. Der Energieriese versucht auch auf dem Stromversogermarkt zu positionieren. Das Ziel: Bis 2030 sollen 30% der Einnahmen aus der Elektrizität erwirtschaftet werden. Um dieses Ziel zu erreichen wurden ein E-Ladestationbetreiber (New Motion), der Britische Stromversorger "First Utility" und der Bayrische Solarbatteriehersteller "Sonnen" aufgekauft. Shell betreibt bereits diverse Windparks in den USA, expandiert im Bereich der Photovoltaik, forscht weiterhin an der Entwicklung von Kraftstoffen aus Biomasse und engagiert sich im Sektor der Wasserstoffwirtschaft.

Viele Anlager stehen beim Kauf vor der Entscheidung, welche der Aktien von Shell gekauft werden sollen. Es gibt nämlich 2 verschiedene! Es gibt A und B Aktien. Beide ergeben die selben verbriefte die selben Mitgliedschaftsrechte, Dividendenansprüche und die selben Stimmrechte. Der Unterschied ist nur Steuerlicher Natur. Die Royal Dutch Shell A Aktie (ISIN: GB00B03MLX29) untersteht dem Niederländischen Steuerrecht und somit wird bei jeder Dividendenausschüttung 15 % Quellensteuer abgezogen. Bei der Royal Dutch Shell Aktie B (ISIN: GB00B03MM408) gibt es keinen Quellensteuerabzug, da diese unter britischem Steuerrecht gehandelt wird. Jedoch wird beim Kauf der Aktie an der Londoner Börse eine Stempelsteuer von 0.5% verrechnet. Das Unternehmen hatte bis vor kurzem auch die freiwillige Ausschüttung einer Stockdividende, man konnte also wahlweise Aktien statt einer Dividende erhalten. Jedoch bekam man, egal ob man A oder B Aktien hielt, nur die A Aktien als Stockdividende in das Depot, das war für einige Anleger verwirrend, da diese dann plötzlich A und B Aktien im Depot hatten.

Das Unternehmen verfolgt neben einer soliden Dividendenstrategie auch ein Aktienrückkaufprogramm: Zwischen 2016-2020 sollen 90 Milliarden Dollar in Aktienrückkäufe gesteckt werden und von 2021-2025 nochmals insgesamt 125 Milliarden Dollar.

Momentan wird die Aktie zu einem Kurs von 19.41 Euro gehandelt und hat eine Marktkapitalisierung von rund 155 Milliarden Euro. Insgesamt 4 -mal Jährlich wird eine Dividende von insgesamt 1.71 Euro ausgeschüttet. Die Dividenden Rendite ist aktuell bei 8.76%, in den letzten Jahren wurde die Dividende zwar nicht oft erhöht, aber die Dividende wurde seit 14 Jahren nicht gesenkt und seit dem 2. Weltkrieg wurde die Dividende nicht mehr ausgesetzt. In den letzten 5 Jahren konnte das Unternehmen einen jährlichen Zuwachs des Umsatzes von 13.42% verzeichnen, gleichzeitig stieg der Gewinn im Schnitt um 84.73% pro Jahr. In derselben Zeit konnte man als Aktionär des Unternehmens Jährliche Kursgewinne von 1.46% an den Börsen verzeichnen.

Ich habe seit beginn an einen Sparplan von 25 Euro pro Monat auf die Shell Aktie laufen. Im laufe der Zeit habe ich 350 Euro passiv investiert und zum jetzigen Stand einen Kursverlust von -26.81% eingebüsst, das sind 93.83 Euro. Bis vor Kurzem war ich jedoch noch mit einer positiven Rendite gesegnet, jedoch kam die Öl-Branche durch die Panik des Corona Virus sehr heftig unter die Räder. Das ist für mich in keinem Falle ein Grund für Frustration, im Gegenteil: Ich werde in der nächsten Woche eine schöne Tranche nachkaufen! An dem Unternehmen an sich hat sich nichts geändert, es sind nur die Umstände bzw. Rahmenbedingungen welche nun anders sind. Insgesamt hat die Shell Aktie Dividenden in höhe von 8.40 Euro an mich ausgeschüttet, ich könnte mir damit bereits 20% einer Tankfüllung meines Autos leisten, aber ich reinvestiere die Dividende viel lieber mit einem Nachkauf von weiteren Shell Aktien. Wie es mit meinen Investment weitergeht: Ich halte euch auf dem laufenden!


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Aktualisiert: 10. Feb. 2022


Das Unternehmen The Coca-Cola Company (ISIN: US1912161007) wurde 1886 gegründet. John Stith Pemberton erfand durch Zufall 1886 die Formel für das beliebte Erfrischungsgetränk. Die Grundidee war, ein Mittel gegen Kopfschmerzen zu erschaffen, doch heraus kam: Coca Cola. Die Erfindung des Namens wird von einer inzwischen nicht mehr verwendeten Zutaten abgeleitet: Das Koka-Blatt (Coca leaf) und die Kolanuss (Cola nut). Coca Cola wurde zu beginn als Medizin beworben und verkauft. Die erste Zeitungsanzeige erschien am 29. Mai 1886 und richtete sich an Personen die unter Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depression oder Impotenz leiden. Gemixt mit Sodawasser wurde das Getränk in Bars für 5 Cent das Glas angeboten. In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg wurde das Getränk in Deutschland auch als Besatzerbrause benannt.

Das Unternehmen ist in der Branche Nicht-zyklischer Konsum beheimatet und bietet Waren und Dienstleistungen im Sektor Getränke an. Coca Cola hat einen Marktanteil von über 50% der weltweit führenden Getränkeherstellern, wobei die Produktion vor allem durch nationale Lizenzierte Abfüllbetriebe übernommen wird. Dem Unternehmen gehören mehr als 500 Marken und über 21 davon machen mehr als 1 Milliarde Umsatz im Jahr (sogenannte Powerbrands). Es gibt mehr als 4000 Produkte und diese werden in über 200 Länder verkauft. Der berühmte Investor Warren Buffet besitzt mit seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway gut 10% von Coca Cola. In den USA wird etwa 1/3 aller Umsätze generiert, der Rest wird in den anderen Ländern umgesetzt. Es gibt wohl kaum jemanden auf der Welt, der die Hauptmarke Coca Cola nicht kennt. Es wird geschätzt, dass täglich ca. 450 Millionen Liter getrunken werden, das sind gut 166 Milliarden Liter im Jahr. Ca. 10% des Gewinns wird in Werbung gesteckt, das sind etwas über 4 Milliarden Dollar. Mittlerweile sind 4 der 5 grössten weltweiten Getränkemarken aus dem Hause Coca Cola.

Während der Jahre 2013-2017 ist der Umsatz des Unternehmens kontinuierlich gesunken. Der Grund hierfür war ein Refranchising und die Währungsentwicklung. Coca Cola hat eigene Abfüllanlagen verkauft und hat diese Arbeit an nationale Lizenzabfüller übertragen. Auf der Skala (unten) Sieht man die Umsatz und Gewinneinbussen sehr markant.

(Quelle: Aktienfinder.net)

Das Management von Coca Cola versucht natürlich das Umsatzwachstum zu verbessern, zum Beispiel wird sich das Unternehmen in Zukunft auf profitable Geschäftsfelder fokussieren und weniger profitable vernachlässigen. Der Bereich des E-Commerce soll stark ausgebaut werden, da man in diesem Bereich grosse Wachstumschancen sieht. Über die Kooperation mit Amazon kann Coca Cola auch via Alexa bestellt werden, andere Smart Speaker sollen hinzukommen. Auch Kooperationen mit Essenslieferanten im Netz werden intensiviert, z.B. Uber Eat und weitere.

(Fun Fact: Das Bild vom Weihnachtsmann wie wir ihn heute kennen, wurde sehr stark von der Coca Cola Werbung der 1930er Jahre beeinflusst.)


Coca Cola ist es gelungen, sich in den wichtigsten Märkten der Schwellenländer weltweit gut zu positionieren. In genau diesen Märkten steigt die Nachfrage nach nicht-Alkoholischen Getränken unaufhörlich, gleichzeitig wird der Mittelstand immer grösser und somit auch die Kaufkraft der Bevölkerung. Coca Cola verkauft mittlerweile auch nicht mehr ausschliesslich Zuckerwasser, Es gibt diverse Light und Zero Getränke, Coca Cola versucht mit dem Wandel der Gesellschaft, die nach mehr gesunden Produkten verlangt, mitzumachen. Neu werden auch Säfte (Minute Maid), Sportgetränke (Aquarius), Wasser (Valser und Römerquelle), Energy Drinks (Monster), Tee und Kaffee (CHAQWA) von Coca Cola angeboten. Durch die Strategische Übernahme kleinerer Unternehmen sichert sich Coca Cola somit den Ausbau der eignen Aktivitäten. Coca Cola hat den Trend erkannt, dass viele Konsumenten weniger Zucker konsumieren wollen und hat es sich zum Ziel gesetzt, dass sie den Zuckergehalt in den Getränken um 10 % senken wollen. 2018 hat Coca Cola die Kaffeehaus-Kette Costa Coffee für über 3.9 Milliarden Pfund übernommen und macht damit Starbucks Konkurrenz, immerhin ist Costa Coffee die weltweit zweitgrösste Kaffeehaus-Kette nach Starbucks und auch Marktführer in Grossbritanien. Coca Cola führt seither Jahr um Jahr mehr Costa Coffee Produkte in neue Märkte ein, in denen Coca Cola bereits stark vertreten ist.

Momentan wird die Aktie zu einem Kurs von 51.04 Euro gehandelt und hat eine Marktkapitalisierung von rund 218.85 Milliarden Euro. Insgesamt 4 -mal Jährlich wird eine Dividende in Höhe von insgesamt 1.44 Euro ausgeschüttet. Die Dividenden Rendite ist aktuell bei 2.82% und in den letzten 5 Jahren wurde die Dividende im Durchschnitt jährlich um 4.92% erhöht. Die Dividende wurde seit 58 Jahren nicht gesenkt und hinzu noch jedes Jahr erhöht, diese Kontinuität macht aus dem Unternehmen nicht nur einen Dividendenaristokraten, sondern einen Dividendenkönig. In den vergangenen 5 Jahren wurde die Dividende im Durchschnitt um 4.92% erhöht. Es wird geschätzt, dass die Aktionäre eine weitere Erhöhung von 5% erwarten können. In den letzten 5 Jahren musste das Unternehmen einen jährlichen Verminderung des Umsatzes von -6.07% verzeichnen, gleichzeitig stieg der Gewinn im Schnitt um 1.98% pro Jahr und Coca Cola hat eine Verschuldung von etwas über 50%.

In derselben Zeit konnte man als Aktionär des Unternehmens Jährliche Kursgewinne von 6.01% an den Börsen verzeichnen. Im Chart sieht man auch, dass die Kriesen 2000 und 2007/2008 nicht so sehr eingeschlagen haben wie bei anderen Unternehmen. Frei nach dem Motto: "Getrunken wird immer". (auch in der Kriese oder im Börsencrash)

Coca Cola habe ich seit beginn an in meinem Sparplan bei der Consorsbank. Ich warte schon länger auf einen Kursrückgang für einen Einmalkauf, aber wie man so schön sagt: "Der beste Zeitpunkt eine Aktie zu kaufen ist gestern". Hätte ich nicht so lange gewartet, hätte ich wohl einiges mehr an Kursgewinnen und Dividende mitgenommen. "Hätte hätte Fahrradkette..."

Über einen Sparplan habe ich bisher Monatlich 25 Euro investiert und komme so auf insgesamt 350 Euro, ich habe bislang 69.74 Euro Kursgewinne bzw. 19.93% Gewinn gemacht. Hinzu kommen die Dividenden welche das Unternehmen 4 mal Jährlich zahlt, insgesamt waren das bisher 5.20 Euro. Mit der Dividende könnte ich mir sozusagen bereits 4 Coca Cola Flaschen kaufen. Natürlich reinvestiere ich die Dividende viel lieber, indem ich mir statt Cola Flaschen einfach weitere Aktien davon kaufe. Die Coca Cola Company wird in Zukunft sicher keine Kursrakete werden, aber ich erhoffe mir langfristig steigende und gezahlte Dividenden, denn Coca Cola ist ein grundsolides Unternehmen mit einer extremen Markenbekanntheit und mittlerweile gehören schon so viele Getränke dazu, dass man sie kaum noch ohne Hilfsmittel aufzählen kann.


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Aktualisiert: 10. Feb. 2022



Das Unternehmen Alibaba Group (ISIN: US01609W1027) ist in der Branche Technologie beheimatet und bietet Waren und Dienstleistungen im Sektor Software/IT Dienste an.

Das Unternehmen wurde 1999 von Jack Ma und seinem Team, bestehend aus 17 Freunden und Kommilitonen gegründet. Im selben Jahr erhält Alibaba eine Investition in höhe von 25 Millionen Dollar von Goldman Sachs und Softbank. Bereits 2002 ist Alibaba profitabel, kurz darauf wird Taobao gegründet, für welches sich Ebay interessiert, Jack Ma will jedoch nicht verkaufen. 2005 kauft sich Yahoo für 1 Milliarde Dollar ein und hält damit 40% der Aktien. Kurz darauf im Jahr 2007 wird das Logistik Segment von Alibaba gegründet und 2008 wird der Marktplatz für Premium Produkte "Tmall" gegründet. Ab 2010 kommt Aliexpress auf den Weltweiten Markt, eine Einzelhandels-Plattform welches weltweit genutzt wird.

Alibaba Group wird of mit Amazon verglichen, da beide mit Online-Marktplätzen und E-Commerce eng Verknüpft sind. Es gibt jedoch grosse Unterschiede. Amazon ist ein B2C (Business to Customer) Marktplatz, bei dem Unternehmen ihre Waren an die Endverbraucher verkaufen. Alibaba Group bedient B2C, B2B (Business to Business) und C2C (Customer to Customer) und weitere Segmente. Nach dem grossen Erfolg im Online Retail Markt ist Alibaba in weitere Geschäftsfelder vorgedrungen, unter anderem Venture Capital, Banking, Versicherungen, Medien und Unterhaltung, Künstliche Inteligenz, Cloud Computing, Social Media, Gesundheitswesen, Personal Assistants und viele mehr. Jack Ma, der Gründer von Alibaba sagte einmal, er sieht Amazon als Empire und Alibaba als Ökosystem. Wo Amazon alles versucht aufzukaufen und zu dominieren schlägt das Firmenmotto von Alibaba einen anderen Ton an: "To make it easy to do business everywhere". Alibaba Group will es allen vereinfachen überall geschäftlich tätig zu sein.

Mit folgenden 3 Strategien soll dies umgesetzt werden:

1. Globalisierung durch die Förderung des internationalen Handels zwischen China und anderen Ländern.

2. Expansion in ländliche Bereiche um die mehr als 600 Millionen Chinesen, welche nicht in Grossstädten leben, zu vernetzen.

3. Big Data und Cloud Computing sollen Alibaba und die unterstützen Firmen weiter Unterstützen.

Hauptbeteiligungen von Alibaba Group:


  • Alibaba ist die grösste B2B (Business to Business, Unternehmen welche an andere Unternehmen Waren und Güter Verkaufen wollen) online Handelsplattform der Welt. Alibaba importiert und exportiert in mehr als 240 Länder.

  • 1688.com ist eine regionale Chinesische B2B Plattform welche für den nationalen B2B Handel genutzt wird. (Die Zahl 1688 hört sich in Chinesisch ähnlich wie das Wort Alibaba an (Yi Liu ba ba). In China werden oft Domains mit zahlen erstellt.

  • Aliexpress ist die B2C Plattform, bei der Händler direkt an die Endverbraucher liefern können. Hier werden kleinere Mengen zu üblicherweise höheren Preisen als bei 1688 und Alibaba verkauft. Die Plattform ist am ehesten mit eBay vergleichbar.

  • Taobao ist eine C2C Plattform (Customer to Customer) , welches eine art Online-Auktionshaus ist. Die Käufe und Verkäufe haben keine Gebühren oder Kommissionen, da Alibaba das Geld durch das Bewerben von Produkten einspielen kann. Meist werden Low Quality Produkte oder Fake Produkte zu sehr geringen Preisen angeboten.

  • Das Online-Kaufhaus Tmall ist in China als Marktplatz für Hochwertige Markenprodukte bekannt. Die meisten Westlichen Firmen bieten eigene Produkte auf diesem Marktplatz an. Die Produkte werden auch regelmässig getestet und schwarze Schafe werden aussortiert.

  • Der Web Service Aliyun OS für Cloud Computing und Data Management bietet diverse Dienstleistungen an: Datenbanken, Speicher, Big Data-Verarbeitung für Unternehmen, Rechenleistung und vieles mehr. Man kann diese Sparte am ehestens mit den AWS (Amazon Web Services) vergleichen, jedoch bedient Aliyun meist KMU's und Amazon bedient eher die grösseren Fische.

  • Den Finanzdienstleister Ant Financial welcher das Online-Bezahlsystem Alipay betreibt gilt als das höchst bewertete FinTech Unternehmen weltweit. Ant Financial wird von Alibaba im online E-Commerce verwendet und hat damit schon einen sehr grossen Marktanteil in Asien gewonnen. Alipay wurde ursprünglich 2004 von Alibaba gegründet und 210 ausgegliedert und verkauft. 2014 wurde Alipay mit Ant Financial fusioniert und 2018 hat sich Alibaba mit gut 1/3 bei Ant Financial eingekauft.

  • Die grössten Marketing und Affiliate Agentur aus China nennt sich Alimama. Ãœber diese Plattform können Händler Werbeflächen auf Taobao kaufen und ihre Produkte vermarkten.

Seit 2015 schafft Alibaba jährlich mehr Plattform-Umsatz als eBay, Walmart und Amazon zusammen. Wenn man bedenkt, dass nur 55% aller Chinesen Zugang zum Internet haben, ist das eine enorme Leistung. Als vergleich: In den USA sind es knapp 76% und in Deutschland sogar 85%. Viele der Produkte welche bei Amazon vertrieben werden, werden von Alibaba oder Aliexpress eingekauft und über Amazon weiterverkauft. (Reselling oder Dropshipping)


In China wurde von Alibaba ein Feiertag eingeführt, der sogenannte Singles Day. Dieser wurde 2013 als pendent zum Valentinstag eingeführt und findet Jährlich am 11. November statt. An diesem Tag beschenkt man nicht seine liebsten, sondern sich selbst. Genialer Schachzug! Dieser Tag hält nach und nach auch bei uns im Westen Einzug! Alibaba verkauft an diesem einen Tag seit Jahren mehr als das doppelte als Amazon mit dem Prime Day, Black Friday und Cyber Monday zusammen!

Leider gibt es bei Alibaba seit einiger Zeit den ein oder anderen Dämpfer: Durch den Handelskrieg und die neuen Zölle hat das Unternehmen und auch der Kurs etwas gelitten. Ich sehe bei Alibaba jedoch noch sehr viel Potenzial: Asiens Bevölkerung wächst weiterhin ungebremst, die Konsum-Wünsche der meisten sind kaum befriedigt und es gibt eine immer grösser werdende Mittelschicht, welche ebenfalls mehr und mehr Konsumieren will. Alibaba hat in China über 50% Marktanteil und hat damit einen immens grossen Burggraben.

Momentan wird die Aktie zu einem Kurs von 202.06 Euro gehandelt und hat eine Marktkapitalisierung von rund 556.918 Milliarden Euro. Alibaba schüttet keine Dividende aus und konzentriert sich momentan auf das Wachstum. In den letzten 5 Jahren konnte das Unternehmen einen jährlichen Zuwachs des Umsatzes von 44.53% verzeichnen, gleichzeitig stieg der Gewinn im Schnitt um 45.16% pro Jahr. In derselben Zeit konnte man als Aktionär des Unternehmens Jährliche Kursgewinne von 18.45% an den Börsen verzeichnen und Alibaba hat eine Verschuldung von gerade mal knapp 35%.

Ich habe Alibaba seit einiger Zeit als Sparplan und kaufe monatlich für 50 Euro Anteile, insgesamt habe ich bereits 175 Euro Investiert und 13.35 Euro Kursgewinne bzw. gut 7.63% erwirtschaftet. Den Sparplan habe ich über die Consorsbank aufgesetzt und werde bei einer guten Gelegenheit einen Nachkauf mit einer grösseren Summe tätigen. Das Unternehmen ist zwar kein Dividendenzahler, aber ich will es in meinem Portfolio nicht missen. Auch wenn ich Cashflow für immens wichtig halte, habe ich gern einen (kleinen) Fuss in dieser Tür.


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